Villa Antoinette
Der Semmering – oft in Negativschlagzeilen - erobert sich langsam seinen hervorragenden Ruf als Naherholungsort Wiens, an dem die gehobene Wiener Gesellschaft des 19. Jahrhunderts ihre „Sommerfrische“ verbrachte, zurück. Dafür ist auch ein Prestigeobjekt verantwortlich, das seit Herbst 2015 wieder eröffnet ist und als Juwel gilt: Die „Villa Antoinette“, gefunden, aufwendig renoviert und betrieben von dem Unternehmensberater Andreas Wessely und dem Interior Designer Michael Niederer. Das Konzept der beiden ist so einfach wie erfolgversprechend: Man nehme ein Objekt in phantastischer Lage, lasse es bewirtschaften auf 5-Sterne-Niveau von einem Mitarbeiter/Butler und bei Bedarf einer aufgestockten Zahl an Personal und vermiete es als Landsitz auf Zeit an Gruppen….. und heraus kommen höchst zufriedene Kunden und strahlende Eigentümer, die nach diesem Konzept gerade ein zweites Objekt bearbeiten. Wir durften einen Blick in die „Villa Antoinette“ werfen und waren zu Gast in einem sehr eindrucksvollen Ambiente.
21. Dezember 2018
Nach einer Autofahrt von einer Stunde ab Zentrum Wien fahren wir durch das wunderschöne schmiedeeiserne Tor und stehen vor der „Villa Antoinette“. Mit seinen sechs Schlafzimmern (einer „Suite“ und „Chambres“), Lesezimmer, Küche, Wohnzimmer und vielem mehr steht die Villa eindrucksvoll vor uns; links daneben das Badehaus mit seinen vielen Annehmlichkeiten wie Whirlpool, Tauchbad, Sauna, Dampfbad und beleuchtetem Outdoor-Swimmingpool. Aber noch bevor wir die Villa erreichen, verändert sich die Landschaft grundlegend und wird mit jedem Kilometer idyllischer, hügeliger und malerischer. Am Schluss ist die Umgebung eindrucksvoll und der Blick aus der „Villa Antoinette“ bestechend. Nicht umsonst galt der Semmering früher mit seinen 900 Metern Seehöhe als Luftkurort.
Die beiden Geschäftsleute haben lange nach einem passenden Objekt für ihr Unterfangen gesucht. Die positive Kindheitserinnerung von Michael Niederer an den Semmering hat den Ausschlag gegeben, besonders in dieser Gegend zu suchen. Und durch einen Zufall und vor allem durch das beherzte Zugreifen bekamen sie den Zuschlag für das renovierungsbedürftige Haus mit Anwesen.„Wir haben dieses Kleinod drei Jahre lang umgebaut und es von einer Jausenstation aus dem Jahr 1912 zu einem Ort gemacht, an dem kein Wunsch offen bleiben soll“, lacht Michael Niederer. „Dabei hat diese Jahrhundertwendevilla eine wunderbare Substanz und wir wollten ursprünglich nur wenig renovieren.“ Tatsächlich wurde es dann aber eine umfassende Renovierung, weil die beiden keine Kompromisse eingehen wollten: Das ganze Haus bekam Fußbodenheizung, die 60er Jahre Türen, die mit Spanplatten verbaut waren, wurden detailgerecht nachgebaut, die große Therme in der Mitte musste weichen, genauso wie die abgehängten Sperrholzdecken.
Das Ergebnis des Umbaus der Villa wie des Badehauses, das ehemals das Personalhaus war, ist so umwerfend, dass nach der Eröffnungsparty Ende 2015 ein Industrieller aus Deutschland sofort das Haus für seine Hochzeit buchte. Nur vier Wochen später setzte das „Forbes Magazin“ das „Luxusrefugium“ auf den 4. Platz der besten österreichischen Chalets. „Wir hatten vom ersten Moment an zum Glück nie ein Thema mit der Auslastung“, schwärmt der Salzburger Andreas Wessely. „Unser Konzept, ein ganzes Objekt gemeinsam zu mieten, ist aufgegangen.“
Das Haus soll sich anfühlen, als wäre es das Eigene, in dem man mit allem Komfort wohnt. In der „Villa Antoinette“ ist das so: Als wir eintreten, knistert das Feuer im Kamin, die Kerzen am Adventkranz brennen, der Christbaum ist geschmückt und es duftet nach Vanille und Zimt. Wahrscheinlich hat Herr Edi gerade Kekse gebacken oder einen Glühwein aufgesetzt. Auch der Tisch ist schon gedeckt: Klassisch, stilvoll und sehr festlich.
Ein wesentlicher Baustein des Erfolgs ist „Herr Edi“, der sich in der „Villa Antoinette“ um alles perfekt kümmert: Er begrüßt die Gäste, trägt die Koffer, serviert die Getränke, richtet Frühstück und anderer Mahlzeiten und sorgt dezent dafür, dass die Villa immer ordentlich und funktionstüchtig ist. „Wir sind selber leidenschaftliche Gastgeber und Herr Edi setzt das für uns perfekt um“, erklärt Andreas. „Die Idee hinter unserem Konzept ist, dass sich der Gast immer willkommen fühlt.“ Dazu gehört, dass der Gast während seiner Zeit in der „Villa Antoinette“ nie mit Geld zu tun haben soll; eine Rechnung des Aufenthaltes wird ihm erst nach Abreise zugeschickt. Auch ein Ein- oder Aus-Checken an einer Rezeption gibt es nicht.
Das Konzept „Landsitz auf Zeit“ wenden Andreas Wessely und Michael Niederer auch auf ihr zweites Projekt an. Sie renovieren gerade ein Objekt in ähnlich bestechender Lage in Sankt Corona am Wechsel, in dem bis zu 130 Personen feiern und 50 Personen übernachten können. Eine Kirche steht direkt nebenan – somit ist der „Fernblick“ die ideale Hochzeitslocation. Die Eröffnung findet Anfang September 2019 statt – mit der eigenen Hochzeit der beiden geschäftstüchtigen Männer. Und zwei weitere Projekte warten auf ihre Umsetzung. Dabei steht immer die Lage der Objekte im Mittelpunkt: Je außergewöhnlicher, desto besser. Am Semmering ist den Beiden das perfekt gelungen!
Fact rap: Villa Antoinette, Gläserstraße 9, 2680 Kurort Semmering