Residenza Hollmann
Triest, die Stadt der vier Winde, liegt am nordöstlichen Zipfel Italiens und ist eine Metropole mit vielen Gesichtern. Hier enden die Seewege, die über Jahrhunderte Waren, Menschen und Kulturen aus dem gesamten Mittelmeerraum ans obere Ende der Adria gebracht haben. Heute ist die Stadt vor allem das Tor Mitteleuropas zum Orient – ein schmaler Landstrich zwischen Adriaküste und Karst an der Grenze zu Slowenien. Und dort, wo das Meer an Herbsttagen über die Küste peitscht, wo man am besten die Hitze des Sommers unter Olivenbäumen genießt und einen das „La Dolce Vita“ Lebensgefühl wie Sommerluft umgibt; an dem Ort, an dem die Felsen steil ins Wasser fallen und man vor lauter Horizont und Meer das Ende der Welt erwartet, haben Petra und Robert Hollmann ihr Refugium in die Klippen der Adria gebaut. Es ist eines ihrer fünf Refugien …. Die „Crazy Hollmanns“ haben es geschafft, an ihren fünf Sehnsuchtsorten jeweils ein oder mehrere Objekte zu bauen oder so umzubauen, dass sie an Gäste vermietet werden können. Auf der Turracher Höhe haben wir das Ehepaar bereits in ihren eindrucksvollen Blockhaus-Türmen besucht und waren fasziniert von der Liebe zum Detail in dieser wunderbaren Natur. Heute sind wir zu Gast bei Hollmanns in Triest – und sind überwältigt von Weite und Meer, von Muschelfarmen und Sommer, von raffinierter Architektur und coolem Design.
12. April 2021
2016 haben die Hollmanns ein damals 25 Quadratmeter kleines Badehäuschen in den Klippen gekauft: Robert Hollmann war schon in seiner frühesten Jugend an der Adriaküste auf Urlaub – und mit ihrer beiden Hochzeitsreise dorthin hat auch Petra Hollmann einen starken Bezug zu der Region bekommen. Das Holzhaus haben die Hollmanns zur Gänze um- und neugebaut; nur die Terrassen von damals gibt es heute noch, allerdings wurden auch sie zuerst gänzlich entfernt und ausgehöhlt, damit das Haus in der heutigen Form entstehen konnte. Fast drei Jahre haben die Bau- und Renovierungsarbeiten gedauert und aus dem Holz- wurde ein Steinhaus. Die beiden Terrassen prägen weiterhin das Grundstück zum Meer hin; die Fenster in den Terrassen ist das Einzige, was man von dem charmanten kleinen Steinhaus wirklich von außen sieht – und die wunderbaren blauen Lampen, die auf das Meer und die Pinien scheinen und sich auf dem Grundstück und im Haus wiederfinden. Blau ist die Akzentfarbe der „Residenza Hollmann“ in Triest. Robert Hollmann hat diese Schiffslampen vor Jahren auf Ibiza gefunden und achtsam restaurieren lassen.
Die ganze Residenza ist – wie auch die anderen Mietobjekte der kreativen Hollmanns - mit liebevollen Details und hochwertigen Möbeln und Accessoires ausgestattet. Die Möbel in der Wohnküche stammen aus Sri Lanka, die beiden Schlafzimmer sind mit Rosshaarmatrazen und Klimaanlage bestückt. Nicht nur befindet sich in der Küche ein Jura-Kaffeevollautomat für die Tasse perfekten italienischen Caffès und Riess-Töpfe zum Kochen, auch die Bäder glänzen durch hochwertige Armaturen und eine Sauna für sechs Personen gibt es auch. Alles getreu dem Motto von Robert Hollmann: „Ich statte keine Hotels aus, sondern gestalte Räume fürs Vergnügen und Wohlbefinden.“
Im Appartement selbst dienen Vasen des italienischen Keramikers Bitossi als Sockel der Lampen. „Wir holen uns mit dem Blau die Farbe des Meeres ins Haus,“ lacht Petra Hollmann. „Immerhin sind wir im Land der Azzuri“.
Alle Räume – auch die Sauna – haben den direkten Blick auf das Meer und nicht nur das: Das Meer erlebt man morgens beim Aufwachen, der Salzgeruch des Wassers umgibt einen beim Schlafen. Hollmanns nennen das: „Den Süden inhalieren“. Man fühlt sich dem Meer auf dem Grundstück und im Haus sehr nah – auf dem einzigartigen Steg in das Meer hinein ist man mittendrin. Er wird gerade renoviert, aber auch die „Spiaggia“, der Privatstrand, ist für die Gäste und die Triestiner ein großes Privileg. Und wer eine Abwechslung von Strand und Meer sucht, der geht in den Karst zum Wandern und Entdecken, erkundet Steinkirchen im Hinterland der Küste und die Heimat der Lipizzaner, das Gestüt von Lipica. „Wir haben hier unsere zweite Heimat gefunden,“ schwärmt die gebürtige Kärntnerin, „und das geht nicht nur uns so. Letztes Jahr im Sommer haben wir neun Wochen Sommergefühl tanken können. Das hat so gutgetan!“
Die „Residenza“ ist ein Domizil für alle Jahreszeiten und Interessen …. Aber immer besonders und besonders schön! Bellissimo!
Fotos: Bettina Futter
Text: Mag. Catherine Teufelberger
fact rap: Petra & Robert Hollmann, Triest