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Elisabeth Triulzi

Dieses Haus erzählt Geschichten: 1860 erbaut als Sommerrefugium einer Wiener Familie, erstrahlt es Generationen und Besitzerfamilien später noch immer im alten Glanz und mit ehrwürdigem Charme: Die Villa von Elisabeth Triulzi im Salzkammergut zeigt die Hochachtung der Designerin gegenüber alten Mauern. So hat die Wienerin die Villa nach dem Kauf 2016 liebevoll wieder hergerichtet, aber im Wesentlichen nichts verändert. Diese selbe Liebe bringt sie auch traditionellem Handwerk entgegen. Die Unternehmerin kreiert aus den vermachten, wunderbaren Dirndln ihrer Mutter Trachtentaschen. Ihre Mützen und Armbänder werden von rumänischen Strickerinnen gefertigt, die damit ihre Pensionen aufbessern können. Der rote Faden in ihrem privaten wie beruflichen Leben ist die Wertschätzung traditionellem Handwerk gegenüber. Wir nehmen diesen Faden gerne auf und werfen einen Blick hinter die Mauern.

10. September 2018

Wunderschöne Kachelöfen stehen als Erbstücke der vorangegangenen Besitzerfamilien an der Wand, Vertäfelungen aus Kirschholz ziehen sich durch das Haus und alte Parkettböden knarzen unter den Füßen: Ohne Frage spürt man in der Villa von Elisabeth Triulzi die Geschichte des Hauses: „Das Haus wollte ich nicht verändern,“ sagt die Wienerin. „Aber ich habe es ausgestattet mit lauter Erbstücken meiner Familie. Das ergänzt die Historie dieser Mauern mit meiner eigenen, macht das Haus warm, und ich fühle mich hier besonders wohl.“

In einem Raum stehen die Skier ihrer Mutter, alte Bauernmöbel aus Elisabeths Elternhaus finden sich in einem anderen. Auch alte Keramik, Familienporzellan und Uhren gehören zu den Familiensammlerstücken, die dieses Haus so wohnlich machen. „Die Villa wurde damals von einer Wiener Familie erbaut, die sie dann besonders im Sommer bewohnt hat. Und bislang waren alle Besitzer Wiener, die das Haus für die Sommerfrische  nutzten“, lacht Elisabeth.

Diese Wertschätzung dem Haus gegenüber, aber auch die Liebe zu traditionellem Handwerk verbindet die studierte Agrarökonomin in dem Haus perfekt: Hier entstehen die Prototypen ihrer Taschen-, Strickwaren-, Hauben- und Schmuckkollektion. Besonders stolz bin ich allerdings auf meine Zusammenarbeit mit rumänischen Pensionistinnen aus Bukowina. Sie beherrschen ihr Handwerk perfekt und helfen mir beim Stricken. Damit wird für mich mein lang gehegter Traum wahr, edle Accessoires unter fairen Bedingungen zu produzieren“, erklärt die Designerin ihr Konzept. Auch die Wolle wird unter fairen Bedingungen produziert. Nachhaltigkeit, die Sinn macht, und Wertschätzung, die sich auszahlt.

Der Showroom der Designerin ist das ehemalige Esszimmer der Villa. Elisabeth hat ihn heute in leuchtenden Farben in Blau und ihrer Lieblingsfarbe Orange eingerichtet.

Dem Garten fühlt sich die ausgebildete Landwirtin besonders verbunden. „Ich verbringe hier jede freie Minute, wenn ich kann, und bin auf mein Erdäpfelbeet besonders stolz“, lacht Elisabeth. Aber auch Hortensien und Malven blühen in dem herrlichen Blumen-Eldorado. „Zeit in meinem Garten zu verbringen ist für mich der perfekte Ausgleich“, sagt die Unternehmerin.

Die Inspiration für ihre Kollektionen bekommt Elisabeth in den wunderbaren alten Wänden ihres Hauses, ihrem Garten und auf ihren Reisen. In ihrem „lali.shop“ verkauft sie dann die fertigen Produkte online. Weiters sind die Mützen und Taschen bei ausgesuchten Händlern in Österreich und Deutschland erhältlich.

fact rap: Dipl.Ing.Elisabeth Triulzi

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