Schloss Ginselberg

Schloss Ginselberg befindet sich seit 1863 in Familienbesitz. Anton Graf von Schönfeldt kaufte damals den Besitz, als das heutige Schloss noch eine Spiegelfabrik war. Durch Umbauten und Erweiterungen, sowie Errichtung von Stallungen und Nebengebäuden sowie dem Einbau einer Kapelle wurde daraus das Gut Ginselberg, das sich allerdings mit den Jahrzehnten und durch die Geschichte immer wieder veränderte. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zum Beispiel Teile des Schlosses als Lazarett verwendet, in der Zeit wurde auch die Kapelle wieder entfernt. Auch Heinrich Graf Schönfeldt, Rennfahrer und Großvater des heutigen Besitzers Carl Ludwig, hat zeitlebens auf dem Schloss gewohnt. Nach dessen Tod 1963 wurde das Schloss von den Eltern des heutigen Eigentümers saniert und bis zur abermaligen Renovierung privat genutzt.

In einem der ursprünglichen Nebengebäude, das bis dahin als Blindenheim Verwendung fand, wurde 1975 das Buddhistische Zentrum Scheibbs gegründet. Es ist bis heute eine der ältesten buddhistischen Einrichtungen im deutschen Sprachraum.

So viel Historie spürt man in dem gräflichen Anwesen – aber den Staub der Geschichte sieht man nicht mehr. „Wir haben das Schloss 2008/2010 umfassend renoviert,“ erzählt Christine Schönfeldt energiegeladen. „Dabei haben wir alle Grundmauern trockengelegt; es waren die Mauern im gesamten Erdgeschoß des Schlosses feucht. Durch diese aufwendige Renovierung haben wir die Wohnstruktur verändert: Wir leben zu ebener Erde und gehen auch ebenerdig in den Garten.“ Das Ehepaar mit ihren vier Kindern hat viele Elemente der ursprünglichen Substanz wieder entdeckt und mit alten Materialien den ursprünglichen Charakter wieder zum Leben erweckt. Wie nebenbei sind einige der Nebengebäude ebenso saniert und revitalisiert worden.

Herausgekommen ist ein wunderschöner Bau mit bemerkenswert schön erhaltenen Originalstrukturen, der sich perfekt in die Jetztzeit fügt. So gut, dass das Schloss und der Besitz gerne für Hochzeiten oder andere Familienfeiern gebucht werden. „Im Schloss selber haben wir Platz für 70 Personen. Häufig stellen wir ein Zelt im Park auf, wenn Feierlichkeiten bis zu maximal 200 Personen stattfinden sollen,“ erzählt Christine. „Wir hatten schon einige Trauungen, die im Freien in unserem Schlossgarten stattgefunden haben. Das ist immer besonders schön,“ schwärmt sie.

Im Schloss selber sind auch alle Räume großzügig renoviert und angepasst worden. Der wunderschöne Kamin im Salon stammt aus Frankreich, in der Bauernstube steht ein originalgetreuer Brotbackofen, der sich auch wunderbar für Pizza eignet. Aber auch Familienstücke aus Christines Zuhause finden sich wieder, wie zum Beispiel die Luster im Esszimmer und Salon.

Seit 2020 ist die Familie Schönfeldt wieder in dem Schloss und bewohnt den Besitz mit ihrem Hund Django, nachdem sie mit allen Kindern von 2013 weg in Argentinien gelebt haben. Dort hat Christine dann auch ihre Ausbildung zur Kundalini Yoga Lehrerin gemacht. „Vor unserer Zeit in Argentinien war ich als Ärztin vor allem auf TCM Medizin spezialisiert. Innerhalb der traditionellen chinesischen Medizin lag mein Fokus auf Akupunktur. Seit 2007 betreibe ich Yoga und mit der Ausbildung habe ich dann nach unserer Zeit in Lateinamerika Amuni Yoga hier in Scheibbs gegründet. Es ist der ideale Ort hier: Der alte Baumbestand in unserem Park ist unglaublich kraftspendend.“

„Um gesund zu bleiben, muss die Energie im Körper frei und harmonisch fließen können, das ist in der Akupunktur so und auch im Yoga“ erklärt die sympathische Österreicherin. „Yoga ist ein wunderbarer Ausgleich bei Stress, Nervosität und Gereiztheit. Durch die dynamischen physischen Übungen, durch die Körperhaltungen, Atemführungen und Meditationen stärkt Kundalini Yoga die Muskulatur, die Ausdauer und das Bewusstsein.“ Aus unserer Sicht passt das Yoga der Hausherrin perfekt in die kraftvolle Umgebung – es könnte sich nicht besser ergänzen.